1986

 

Das Schützenjahr 1986 begann mit dem 120. Stiftungsfest.

Bei den anstehenden Vorstandswahlen blieb an der Spitze der Bruderschaft alles beim Alten.

Brudermeister und Hauptmann Franz-Josef Nonn ging in seine 4. Amtszeit und
ihm zur Seite stehen auch weiterhin Oberleutnant Toni Acht und

Leutnant Herbert Sahl.
Kontinuität war immer ein Zeichen in der Bruderschaft.

Erstaunlich auch die hohe Zahl der anwesenden Mitglieder.
Eine besondere Ehrung seitens der Bruderschaft erhält Jungschütze

Stefan Schmickler, welcher Diözesan-Meister mit dem Luftgewehr wurde.

 

1987

 

Hochkarätige Schützenfunktionäre hatten sich zu unserem 121. Patronatsfest am 07.03.1987 in der Schützenhalle eingefunden.

Neben Bundesmeister, Horst Lüdtke, war Otto A. Gönner, Bundesmeister des Pellenz- Bundes, als Vertreter des Diözesan- Vorstandes der historischen Schützen, nicht ohne Grund nach Brohl gekommen; hieß es doch, unseren Hauptmann Franz Josef Nonn mit dem „Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz“ auszuzeichnen.

In einer Laudatio, gehalten von der Majestät Richard Nonn, wurde nochmals über sein vielschichtiges Wirken in der Bruderschaft eingegangen und die Leitworte unserer Bruderschaft „Für Glaube, Sitte und Heimat“ können treffender für den Geehrten nicht sein.

 

Das Bezirkskönigschießen am 30.08.1987 auf der Anlage in Sinzig war, wie die Chronik sagt, „der Tag für unsere Bruderschaft“.

Eugen Schmittgen wurde Bezirkskönig und Nikki Göbel Bezirksprinzessin. Stefan Schiester und Boris Laux gaben mit ihren Treffern auf die Bestecke den Rest dazu.

 

1988

 

Der Einkehrtag des Bezirks „Rhein-Ahr“ für das Jahr 1988 wurde am 6. März von unserer Bruderschaft ausgerichtet.

Das Bezirkskönigschießen, durch die Präsenz von Bezirkskönig Eugen Schmittgen in Brohl ausgetragen, verlief am 18.09.1988 sehr spannend. Nach einem harten Ringen fiel der zähe Rumpf erst weit nach 22 Uhr und unter Hinzuziehung künstlicher Beleuchtung von der Stange.

Winfried Beu aus Heimersheim, ein Schütze mit Leib und Seele, konnte sein Glück nicht fassen.

Für den Brohler Jungschützen Thomas Groß sprang an diesem Tag auch noch etwas ab; er wurde Bezirksprinz 1988.

 

1990

 

Der Fronleichnamstag am 14.06.1990 wurde für Brudermeister und Hauptmann Franz Josef Nonn zum Höhepunkt seiner über 38- jährigen Mitgliedschaft.

Schon immer als heißer Kandidat gehandelt, hatten sich an diesem Tag Glück  und Treffsicherheit so gepaart, dass er mit gekonntem Schuss den Rest des Rumpfes abschoss.

 

1991

 

Das 125. Patronatsfest am 24. Februar 1991 warf seine Schatten auf das kommende Jubiläumsjahr.

Große Baumaßnahmen, schon Jahre in Planung, sollten auf einhelligen Beschluss der Versammlung im kommenden Frühjahr in Angriff genommen werden.

Die Neugestaltung des Küchentraktes und die Platzbefestigung wurden als vordringlich angesehen.

Am Samstag, den 16.03.1991 sollte es losgehen.

Auch wenn an diesem ersten Morgen die Begeisterung noch nicht sehr groß war – vielleicht lag es auch an der kalten Witterung -, schaffte es der Bautrupp in ca. 2.000 Stunden, einen vortrefflichen, allen Erfordernissen standhaltenden Küchentrakt zu erstellen.

Auch wurden der Vorplatz und die Auffahrt neu angelegt und die eigenwillige Dachkonstruktion bringt zusätzlichen Schutz vor Regen für den Ausschankbereich und die Platz- Musik.

Rechtzeitig zum Königsschießen war die Anlage betriebsbereit und man kann nur mit den Worten von Hauptmann Franz Josef Nonn danken: „Hut ab vor denen, die dieses fertiggestellt haben“.

Schützenkönig im 125. Jubiläumsjahr wurde am 30.05.1991, dem Fronleichnamstag, Schützenbruder Johannes Netz, welcher somit das Schützensilber ins Jubiläumsjahr trägt.

Gerade rechtzeitig zu unserem Jubiläumsjahr 1992 bescherte uns José Ripoll auch noch das Bezirks-Königsschießen nach Brohl.

Da dieses Schießen immer auf der Anlage des amtierenden Königs stattfindet, war dieses der Treffsicherheit von José Ripoll zu verdanken.

Auf der neuen Schießanlage in Königsfeld gelang ihm am 11. August 1991 der „goldene“ Schuss und er kann sich nun als fünfter Brohler Schütze mit dem Schützensilber des Bezirks schmücken. Der Jubel einer großen Schar Brohler Schützen fand keine Grenzen.

 

1992

 

125- jähriges Stiftungsfest



Die Jahreshauptversammlung am 23. Februar 1992 stand ganz im Zeichen des 125-jährigen Jubiläums der Bruderschaft.

 

So war der festliche Gottesdienst, von Präses Pastor Bernd Wingendorf zelebriert, die würdige Einstimmung für das Jubiläumsjahr.

 

Im Anschluss an die Totenehrung am Ehrenmal vor der Pfarrkirche ging es in geschlossener Formation auf den Schützenplatz.

 

Zur Überraschung der angetretenen Schützen wurde in einer feierlichen Zeremonie eine Statue des hl. Matthias, des Schutzpatrons unserer Bruderschaft und des Bistums Trier, enthüllt.

 

Schützenbruder Dr. Peter Porz ging zunächst auf das Leben und Wirken unseres Schutzpatrons ein, ehe unser Präses der Statue den kirchlichen Segen gab.

 

Nach dem Stifter brauchte man nicht lange zu suchen.

Kein geringerer als unser Hauptmann hat sich so schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt, wie unter den Schützen zu hören war.

 

Für diese großzügige Geste gegenüber der Bruderschaft ist ihm unser aller Dank gewiss. Die künstlerische Gestaltung der lebendgroßen Statue aus Undelfanger Sandstein kam aus der Werkstatt unseres Schützenbruders Johannes Netz und Kompagnon Gerd Hardy und ist als sehr gelungen anzusehen.

 

Im Verlauf der Jahresversammlung gab s auch Ehrungen für Verdienste.

Für die Verdienste um die Bruderschaft wurden folgende Mitglieder mit dem „Silbernen Verdienstkreuz“ ausgezeichnet:

 

Axel Junker

Ulrich Nonn

Peter Porz. Dr.

José Ripoll

 

Mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ wurden geehrt:

 

Anton Bröhl

Herbert Sahl

Hermann-Josef Beutgen

 

Für das 125-jährige Bestehen sind auch schon die Weichen gestellt.

Auf einer Sitzung von Vorstand und Festausschuss am 28. Januar 1992 hatte man schon die wichtigsten Programmpunkte angesprochen.

So wird es eine Festzeitschrift geben, je ein Jubiläumsorden in Silber und Bronze wird angeboten, wobei die silberne Ausführung jedes Mitglied gegen Entgelt erhalten soll.

Für den Samstagabend ist ein Festkommers vorgesehen. Auf einen Festzug am Sonntag wird verzichtet, aber ein Platzkonzert ist selbstverständlich.

 

 

Die baulichen Veränderungen auf dem Schützenplatz sollen weitergehen.

Die Gunst der Stunde nutzend, denn die Aktivisten des vergangenen Jahres werden nicht jünger, waren die Überlegungen, die Halle mit Anbindung an die Toilettenanlage zu verlängern, nur eine eindeutige Forderung.

Nach kurzer Debatte über Für und Wider wurde diesem Vorhaben mit großer Mehrheit zugestimmt.

 

Mit großer Harmonie fand dann im Laufe des Nachmittages die Versammlung ihr Ende.

 

Da die Bezirks-Königswürde unseres Schützenbruders José Ripoll auch die Ausrichtung der Einkehr-Tage mit sich bringt, versammelten sich 15 Bruderschaften aus dem Bezirk Rhein-Ahr bei unserer Bruderschaft.

Nach einem gemeinsamen Kirchgang referierte in einer vollbesetzen Schützenhalle Bundesgeschäftsführer Wolfgang Leweke über den Versicherungsschutz der Schützenbruderschaften.

 

Der Höhepunkt des Jahres war ohne Umschweife der Festkommers und das Jubiläums-Schützenfest am 22./23. August 1992.

 

Hatte man bei früheren Geburtstagen noch penibel darauf geachtet, die Veranstaltungen um den 24. Februar, dem Namenstag unseres Schutzpatrons, zu platzieren, wurde zu unserem 125-jährigen Bestehen der Termin unseres 2. Schützenfestes gewählt.

Man hatte für das Wochenende ein volles Programm – wie der Veranstaltungskalender zeigte:

 

Samstag – Festgottesdienst und Festkommers

Sonntag – Jubiläumsschützenfest

 

Es war alles bestens organisiert, wie der spätere Verlauf zeigte.

 

Groß war die Freude, als beim Festkommers Hauptmann F.J. Nonn vor vollem Haus eine Abordnung von 15 befreundeten Bruderschaften begrüßen konnte.

So konnte er unter anderem in Vertretung des leider verhinderten Bundesmeisters Horst Lüdke, Winfried Beu an der Spitze des Bezirksvorstandes begrüßen. Auch Bundesmeister Rolf Kirchesch von dem benachbarten Brohltal-Bund war erschienen.


Präses Bernd Wingendorf und in alter Verbundenheit Dechant Stefan Augst zählten ebenfalls zu den Gästen wie auch VG-Bürgermeister Busch und Ortsbürgermeister A. Lessenich.

Auch wurden die musikalischen Wegbegleiter des Abends, der Musikclub „Fidelio“ und der Kirchenchor „Cäcilia“ besonders begrüßt.

 

Verbandsbürgermeister Hubert Busch nannte in seinem Grußwort Traditionsvereine, wie die St. Matthias Schützenbruderschaft, für einen „unverzichtbaren Bestandteil im kulturellen und gesellschaftlichen Leben eines Ortes.“

 

 

Glückwünsche und Geschenke in Form von Spenden oder wertvollen Pokalen wurden so in einem Gratulationsreigen der Bruderschaften überreicht.

Doch wir als Jubilar hatten auch ein Erinnerungsgeschenk parat.

Ein Ortswappen mit Widmung war kunstvoll auf eine Grundplatte aus Eichenholz befestigt.

Für diese kunstvolle Arbeit zeichneten sich ausschließlich aktive Schützen verantwortlich.

Wurde der Grundkörper von Schützenbruder H.P. Odenthal in der Brennerei der Firma Bröhl hergestellt, mussten die Schlosser unter Anleitung von Emil Odenthal die nötigen Schmiedearbeiten im Hause J.E. Nonn durchführen, ehe dies auf eine sauber facettierte Eichenplatte, hergestellt und montiert von Goldjubilar Karl Nonn, fertiggestellt wurde.

 

Nach Worten des Dankes von Moderator Schützenbruder Richard Nonn an alle, die zum Gelingen des Festes beitrugen, war der Chorsatz: „Ein schöner Tag zu Ende geht“, vorgetragen vom Kirchenchor „Cäcilia“ Brohl unter Leitung von Andrea Eller, der richtige Ausklang für den gelungenen Kommersabend.

 

Beim eigentlichen Jubiläums-Schützenfest am folgenden Sonntag konnte Brudermeister F.J. Nonn 12 Schützenvereine aus der näheren Umgebung begrüßen, so die Bruderschaften aus Niederbreisig, Oberbreisig, Kripp, Niederlützingen, Kell, Remagen, Rheineck, Gönnersdorf, Oberlützingen, N.O. Weiler, Oberzissen und Namedy.

Aus alter Verbundenheit war auch Schützenbruder Hanses von der Schützengilde Rheinbrohl erschienen.

Abschließend ein Dank an unsere Frauen, welche uns mit einer umfangreichen Kuchentheke überraschten, der großen Zahl der erschienenen Brohler Bürger und an den uns über die Festtage musikalisch begleitenden Musik-club „Fidelio“.

Auch ein Dank der heimischen Presse, die uns an den Festtagen und im Vorfeld eine umfangreiche Berichterstattung brachten.

 

Es war ein gelungener Schützentag, der uns lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Schon in der Organisation von Jubiläumsveranstaltungen erprobt, hatte unsere Bruderschaft innerhalb von 4 Wochen zum zweiten Mal Gelegenheit, dies unter Beweis zu stellen.

 

Der Bezirksvorstand unter der Führung von Bundesmeister Horst Lüdtke und Kurt Berlin war sich dieses im Vorfeld der Veranstaltung sicher und man wurde der Gastgeberrolle voll gerecht.

So wurde der Festkommers zum 60-jährigen Bestehen des Bezirksverbandes Rhein-Ahr am 19. September 1992, mit vorausgegangener Festmesse und auch des Bezirkskönigsschießens auf der Anlage in der Mühlenwiese ein großer Erfolg über das Schützenwesen im allgemeinen.

Fahnenabordnungen von 16 Bruderschaften zierten den Altarraum als Bezirkspräses Pastor Bings am Samstagabend den Festgottesdienst zelebrierte.

 

 

Der anschließende Festzug der erschienenen Bruderschaften war auch ein Beweis für eine erfolgreiche Regentschaft unserer Bezirks-Majestät José Ripoll.

 

Zu Beginn des Festkommers konnte Bundesmeister Horst Lüdtke den Schirmherrn der Veranstaltung VG-Bürgermeister Hubert Busch, Ortsbürgermeister A. Lessenich, den Diözesanpräses Schwarz und den MdB Gerhard Steffens aufs Herzlichste begrüßen.

 

In seiner Festrede ließ Bundesmeister Lüdtke nochmals die Geschichte des 1932 gegründeten Verbands Revue passieren.

Und man kann heute stolz darauf sein, einem Verband von über 1500 Mitgliedern in 20 Bruderschaften anzugehören, welches von der Lebendigkeit der Historischen Schützenbruderschaften zeugt.

Nach einem zügigen Ablauf der Veranstaltung konnte noch einige Stunden unter den Klängen der Kapelle Seul das Tanzbein geschwungen werden, ehe es für uns hieß, die Halle noch in der Nacht wieder leer zu räumen, da für Montag wieder Turnen angesagt war.

 

Für Sonntag, den 20. September 1992, war das eigentliche Bezirkskönigs-Schießen angesagt.

Nach einer gemeinsamen Andacht in der hiesigen Pfarrkirche und einem anschließenden Bekenntnis an unsere verstorbenen und gefallenen Schützen am Ehrenmal, vollzogen sich ab 16.00 h die eigentlichen Schießspiele.

 

17 Bruderschaften hatten ihre Abordnung hierzu gemeldet.

Wolfgang Schmickler von der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Heimersheim war nach genau 118 Schuss der Glückliche, welcher den letzten Rest des Rumpfes von der Stange holte.



 

1993

 

Das Patronatsfest und Hauptversammlung für das Jahr 1993 stand ganz im Zeichen der Nachbetrachtung der Feierlichkeiten zu unserem 125-jährigen Vereinsjubiläum.

Wie im Tenor der Versammlung immer wieder anklang, war es eine auf allen Gebieten gelungene Veranstaltung.

Die außergewöhnlichen Belastungen des letzten Jahres, besonders den Organisatoren der verschiedenen Veranstaltungen und den Machern der ansehnlichen Chronik, zollte die Versammlung nochmals ihren verdienten Dank.

Auch der finanzielle Erfolg war den Mühen wert. So konnte die Rhein-Zeitung mit großen Lettern vermelden „Finanztief überwunden“.

Unser Kassenwart Schützenbruder Alfons Bungarten konnte somit der Versammlung vermelden, dass wieder „schwarze Zahlen“ geschrieben werden.

Durch diese erfreuliche Tatsache beflügelt, folgte die Versammlung dem Vorschlag des Vorstandes und beschloss im Laufe der kommenden Jahre die Vergrößerung der Schützenhalle in Angriff zu nehmen.

 

Anlässlich des Bezirks-Jungschützentages in Westum zeigten sich die Brohler Jungschützen um F.R. Mularczyk und Peter Nonn gut vorbereitet.

So konnte sich Thomas Götten die Würde eines Bezirks-Schülerprinzen sichern und Norbert Degen erreichte beim Bezirks-Jungschützen-Schießen den 2. Rang.

 

Beim Ausscheidungsschießen der Könige des Bezirks konnte sich Schützenbruder Willy Remy als 2. Sieger für die Teilnahme beim Bundes-Königsschießen in Garrel/ Oldenburg qualifizieren.

Er stellt sich der Aufgabe.

Leider konnte er sein gutes Ergebnis vom Ausscheidungsschießen nicht wiederholen und so blieb ihm nur der Olympische Gedanke „Die Teilnahme ist wichtiger als der Sieg“.



1994

 

Im Verlauf der Jahreshauptversammlung machte Brudermeister F.J. Nonn die Mitteilung, dass die Remagener Schützen in diesem Jahr eine über 70-jährige Freundschaft ohne Nennung näherer Gründe aufkündigten.

Wir Brohler Schützen sehen dies als sehr bedauerlich, da doch die Ausrichtung beider Bruderschaft gleichgelagert schienen.

 

Auch musste die Erweiterung der Schützenhalle um ein weiteres Jahr zurück-gestellt werden, da das Bauteam über das Jahr privat stark eingeengt war.

 

Der Besuch des 150-jährigen Stiftungsfestes der St. Marien-Schützen aus Niederbreisig war eine freudige Verpflichtung.

Zur Freude aller erschienenen Schützen wurde der allseits beliebte Brudermeister Günther Müller mit dem „Goldenen Stern“, einer der höchsten Auszeichnungen der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, ausgezeichnet.

 

Ein in der heutigen Zeit sehr selten gewordenes Ereignis konnte am 10. Juni 1994 die Pfarrgemeinde St. Johannes feiern.

Nach 42 Jahren hatte wieder ein echter Brohler Junge den Weg zum Priesterberuf gefunden.

Mit Michael Frevel feierte ein „Spätberufener“ seine Primiz in der Heimat-Pfarrgemeinde.

Mit glänzenden Berufsperspektiven, welche er als Jungkoch hatte, bereiste er die ganze Welt und fand vor Ort immer den Weg zu gläubigen Menschen.

Die ihm dadurch vermittelten Erkenntnisse bewogen ihn zu einem Theologie-Studium.

Nach Abschluss und nach Erhalt der Priesterweihe war es ein Grund zu feiern.

Selbstverständlich hatte man den Feierlichkeiten den gebührenden Rahmen gegeben.

Sämtliche Ortsvereine machten dem Primizianten seine Aufwartung.

Unsere Bruderschaft verschönte mit einer Fahnenabordnung den Primiz-gottesdienst.

Wünschen wir dem Neupriester in seinem Wirken immer eine glückliche Hand.

 

„Brohler Matthias-Schützen gewannen Titel“ lautete die Überschrift eines Artikels im „Breisiger Echo“.

Endlich platzte der Knoten am 12. September in unserem Team.

Auf der vorzüglichen Schießanlage „Hasenberg“ in Oberbreisig war die Mannschaft Alexander Bast, Norbert Degen, Wilfried Netz, Thomas Nonn und Eugen Schmittgen die herausragenden Sieger und konnten so nach Jahren der Flaute nun erstmals den Pokal der Verbandsgemeinde nach Brohl holen.

Inspiriert von diesem Erfolg konnten auch in den Einzelwettbewerben gute Ergebnisse erzielt werden.

In der Jungschützenklasse hieß der Sieger Alexander Bast und in der Schützenklasse konnte sogar ein Doppelsieg gelandet werden.

Wilfried Netz, als Sieger, und Eugen Schmittgen rundeten somit eine für unsere Bruderschaft erfolgreiche Veranstaltung ab.



1995

 

Erfreuliches konnte im Verlauf des Patronatsfestes der Schießmeister für das sportliche Schießen Schützenbruder Ralf Butterbrodt vermelden.

So errang Alexander Bast im KK-Dreistellungskampf den Sieg in der Jung-schützenklasse.

Nach dem Abstieg in die B-Klasse im KK-Schießen-freihand konnte in diesem Jahr ohne Niederlage der direkte Wiederaufstieg geschafft werden.

 

Überhaupt war das Jahr 1995 von erfolgreicher Jugendarbeit geprägt.

Auf dem Bezirks-Jungschützentag in Westum wurde Frank Arzdorf Bezirks-Jungschützenprinz und sein Bruder Peter wurde zweiter in der Schülerklasse.

Beide Schützen qualifizierten sich mit diesen Leistungen für die Diözesen-Meisterschaft.

 

Anlässlich des Bezirks-Königsschießens in Sinzig konnte sich von unserer Bruderschaft Alexander Chan in die Siegerliste eintragen.

Er wurde Rumpfsieger bei den Schülern und somit Bezirks-Schülerprinz.

 

Fazit: nur eine gute Jugendarbeit und die Begeisterung zum Schießen kann den Fortbestand der Bruderschaft auf Dauer sichern.



 

1996



130- jähriges Stiftungsfest

Das 130. Stiftungs- und Patronatsfest am 24. Februar 1996 brachte wiederum eine Zäsur in die Führung der Bruderschaft.

Brudermeister Franz Josef Nonn hatte nach 25 Jahren an der Spitze bereits im Vorfeld seinen Rücktritt angekündigt und somit eine nochmalige Kandidatur ausgeschlossen und somit einen Generationswechsel seines Amtes selbst bestimmt.

 

Zum neuen Brudermeister und Hauptmann wählte die Versammlung Schützenbruder Werner Fußhöller, der bereits in den letzten 5 Jahren als Schriftführer im Vorstand gute Arbeit geleistet hatte und dadurch einen Einblick in die Führungsarbeit der Bruderschaft bekam.

Ihm zur Seite stehen mit Oberleutnant Rudolf Dötsch und Leutnant Ralf Butterbrodt zwei erfahrene Schützen, welche schon Jahre im Vorstand vertreten waren.

Auch nach seiner Amtszeit als Brudermeister stand Franz Josef Nonn im Mittelpunkt der Versammlung. Für seine Leistungen um die Bruderschaft und dem historischen Schützenwesen im Allgemeinen erhielt Nonn auf Antrag "seiner Bruderschaft" aus den Händen des stellvertretenden Diözesan- Brudermeister und Bundesmeister des Bezirks "Rhein-Ahr", Horst Lüdtke, den "kleinen goldenen Stern" zum Schulterband, die zweithöchste Auszeichnung des Bundes der Deutschen Historischen Schützen.

Weiterhin wurde er von der Versammlung zum Ehrenmitglied der Bruderschaft ernannt.

Weitere Ehrungen aus der Hand des Bezirks- Brudermeisters Lüdtke erhielten Karl Nonn (dienstältester Schützenbruder) und Toni Netz, beide tragende Säulen der Bruderschaft. Für ihre Verdienste wurden sie mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet.

 

Satzungsänderungen:

Eine bereits auf der Jahreshauptversammlung anstehende Satzungsänderung konnte wegen der fehlenden vorgeschriebenen Anzahl der Schützenmitglieder nicht durchgeführt werden.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 18. März 1996 konnte nunmehr beschlossen und an das Vereinsregistergericht eingereicht werden:

 

§ 11     Vorstand

           Ergänzung der Stellvertreter zu den einzelnen Vorstandspositionen,

           und die Stelle eines Hausmeisters/Platzwart

§ 12     Erweiterung des gesetzlichen und geschäftsführenden Vorstandes um
           die Positionen des Schriftführers und Kassenwarts

§ 14A   Aufgaben des Hausmeisters

§ 14B   Hallenmiete

§ 15     Ergänzung
           Ermächtigung des Vorstands

 

Heilig-Rock-Wallfahrt:

Groß war die Beteiligung an der 3. Heilig-Rock-Wallfahrt in diesem Jahr.

Alle Schützenbruderschaften der Diözese Trier waren geladen, am 28. April 1996 die Tunica Christi im Hohen Dom zu Trier in Ehrfurcht zu umschreiten und so ihre Verbundenheit mit Jesus Christus zu demonstrieren.

Der Abschluss unserer Wallfahrt war in der "Heidsmühle" bei Manderscheid, wo man den gemütlichen Ausklang eines bewegten Tages vornahm.

 

Schützenfest Neuregelung

Erstmals sollte Hobby- Schützen das Schützenfest beleben. Der Einladung folgten 8 Brohler Gruppierungen und Vereine.

 

Bauvorhaben

Die Schließung der Baulücke zwischen Halle und Toilettenanlage als Erweiterung der Schützenhalle war das Beratungsthema einer Mitgliederversammlung und sollte gemäß Beschluss zügig umgesetzt werden.

 

Sonderbeitrag:

Die stark schrumpfende Beteiligung der Schützen beim Besuch fremder Schützenfeste veranlasste den Vorstand, jedes aktive Mitglied bis zum Alter von 65 Jahren in die Pflicht zu nehmen. Bei Nicht-Teilnahmesollte ein Beitrag zur Schießgeld-Entlastung eingezogen werden. Auf Versammlungsbeschluss vom 27.11.1996 sollte dieses ab 1997 greifen.

 

Ehrung Franz Josef Nonn

Wie das Jahr des Umbruchs begann, so sollte es auch enden, mit einer Ehrung für unseren Major Franz Josef Nonn.

Am Tag seines 70. Geburtstages überreichte ihm Verbandsbürgermeister Busch im Kreis seiner Familie und seiner Wegbegleiter im Auftrag des Ministerpräsidenten die "Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz" in Würdigung seiner Verdienste für das Allgemeinwohl.



1997

 

Das Schützenjahr begann mit einer gut besuchten Jahreshauptversammlung. Der Brudermeister Werner Fußhöller musste die Versammlung darüber informieren, dass der im Herbst gefasste Versammlungsbeschluss zwecks einer Schießgeldbeteiligung dazu geführt hatte, dass 3 betroffene Schützen ihre Mitgliedschaft aufkündigten. Im Laufe der ersten 3 Monate 1997 sollten noch weitere folgen.

Erfreulicheres hatte der Stellvertretende Bezirks- Brudermeister Kurt Berlin im Gepäck, hieß es doch Hubert Josef Sahl mit dem Hohen Bruderschaftsorden auszuzeichnen.

Richard Schäfer, im 90. Lebensjahr, erhielt für seine 50- jährige Mitgliedschaft die Goldenen Kragenspiegel.

 

Groß war die Betroffenheit nicht nur unter uns Brohler Schützen am 20. Juni 1997, dass Major Franz Josef Nonn nach kurzer Krankheit nicht mehr unter uns weilt.

Seine 25 Jahre als Brudermeister und Hauptmann waren prägend und richtungsweisend. Seine Begeisterung für das Schützenwesen war beispielhaft. „Glaube, Sitte, Heimat“ waren nicht nur der Leitgedanke des Schützenbundes, sondern ihm von zu Hause mitgegebene Lebensart. „Heimat“ bedeutete für den Verstorbenen nicht nur Heimstatt, denn er brachte sich Zeit seines Lebens, sei es auf weltlicher oder kirchlicher Seite, für das Allgemeinwohl ein.

Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er noch am Tag seines 70. Geburtstages die Verdienstmedaille des Landes Rheinland Pfalz. Höchste Ehren aus dem Kreis seiner Schützen waren selbstredend für die geleistete Arbeit; - wollen wir seiner gedenken.

Erstmals konnte mit einer Plakat- Werbung zum 2. Schützenfest geladen werden. Des Weiteren brachte das Schießen auf den Bürgeradler wieder die gleiche Resonanz wie im vergangenen Jahr. Lediglich die Besucherzahl unter den beteiligten Schützenvereinen und auch aus der Bevölkerung ließ sehr zu wünschen übrig.

 

Nach über 70 Jahren musste die St. Sebastianus Schützengesellschaft Kripp von weiteren Besuchen des Schützenfestes in Brohl mangels aktiver Schützen Abstand nehmen.



1998





Das Patronatsfest brachte vorrangig die Ehrung von Ralf Butterbrodt mit sich. Für seine Tätigkeit als sportlicher Leiter der Schießwettbewerbe und sonstiger vielschichtiger Weise erhielt er aus den Händen von Bezirksbundesmeister Horst Lüdtke den Hohen Bruderschaftsorden (HBO).

Weiterhin konnten mit Hubert Still und Toni Netz zwei treue und erfolgreiche Mitglieder bereits auf eine 50- jährige Mitgliedschaft zurückblicken.

Eine auf der Tagesordnung verzeichnete Neufassung der Vereinssatzung konnte wegen Beschlussunfähigkeit nicht in Kraft treten und musste binnen einer Frist von 6 Wochen wiederholt werden.

Erfreulich die Mitteilung, dass die Schützenbruderschaft aus Wassenach die Lücke des Kripper Vereins schließen wird.

 

Die Schützenhalle erhielt 70 neue Stapelstühle, wozu Goldjubilar Karl Nonn 10 Stühle beisteuerte

 

Zwecks Auflagen des Finanzamtes wurde zur Aufrechterhaltung der Gemeinnützigkeit eine Neufassung der Vereinssatzung notwendig. Da auf der Jahreshauptversammlung die erforderlichen 2/3 der Mitglieder nicht anwesend waren, ist die Versammlung am 23. März 1998 mit 31 Schützen beschlussfähig.

Zu der mit dem Vereinsregister abgestimmten Neufassung gab es seitens der Versammlung keine Einwände und Ergänzungen, so dass die Satzung zur Genehmigung eingereicht werden konnte.

Viele Vereine, Gruppierungen und Bürger hatten sich am Abend des 8. Mai 1998 eingefunden, um dem hochgeschätzten, diamantenen Hochzeitspaar Anneliese und Dr. Leo Porz ihr Aufwartung und Gottes Segen zu wünschen. Für die Schützenbruderschaft war es darüber hinaus eine doppelte Freude, so auch einen aktiven Schützen für fast 50 Jahre Treue in der Bruderschaft zu würdigen.

 

Zu dem diesjährigen Schützenfest war es uns eine Ehre, die Bezirksmajestät Manfred Schmickler aus Löhndorf in Begleitung unseres Bundesmeisters Horst Lüdtke begrüßen zu können.

Großer Anreiz brachte das Schießen auf den Preis- und Münzenadler, wobei die Rümpfe mit der großkaliberbüchse 16 mm geschossen wurden.

 

Quasi als eine ad-hoc-Maßnahme wurde an 4 Samstagen vom 10.10. bis 14.11.1998 eine Teil- Platzbefestigung mit Verbundpflaster und eine Hangabsicherung mittels Palisaden hinter der Bedientheke auf der Schießbahn durchgeführt. 17 Schützen in über 300 Stunden waren unter der Leitung der beiden Polieren Herbert Sahl und Emil Odenthal im Einsatz



1999

 

Zu Beginn des neuen Schützenjahres stand der traditionelle Dreikönigs-Ball zu Ehren der silbertragenden Majestät.

Es war eine gelungene Veranstaltung, wozu unsere Majestät in einem Dia-Vortrag auf vergangene Zeiten zurückblicken ließ und der Brudermeister in einem Memory-Rätsel auf interessante Details aus unserem Ort das Interesse weckte.

 

Die Weichen des Jahres wurden wieder auf eine gut besuchte Jahreshaupt-versammlung gestellt, wozu ein besonderer Willkommensgruß an Rudi Meier aus Königsfeld, als Vertretung des Bezirks-Vorstandes, ging.

 

Auch stand wieder einmal die Vereins-Satzung auf der Tagesordnung, eine wohl endlose Geschichte.

In Bezug auf die Gemeinnützigkeit und unter Wahrung neuester Rechts-sprechung ist eine Neufassung erforderlich, welche jedoch durch die geringe Zahl der anwesenden Mitglieder nicht abgehandelt werden konnte und in einer außerordentlichen Versammlung zum Beschluss vorgelegt wird.

 

Auf Versammlungsbeschluss hin sollte am Palmsonntag erstmalig ein Oster-eier-Schießen abgehalten werden. Ebenfalls beschloss die Versammlung die Teilnahme am Festzug zum Bundesfest in Mayen.

Auch wurde die Baumaßnahme – Vergrößerung der Halle, Schließen der Baulücke zur vorhandenen Toiletten-Anlage hin – angesprochen.

Die endgültige Frage, ob nur Anbau oder komplette Erneuerung des alten Teils inkl. Erweiterung, sollte nach einer zeichnerischen Bestandsaufnahme in einer späteren Sitzung erfolgen.

 

Erfreuliches hatte an diesen Tagen Rudi Meier vom Bezirks-Vorstand im Gepäck.

Auf Antrag der Bruderschaft hieß es den Brudermeister Werner Fußhöller mit dem „Hohen Bruderschafts-Orden“ zu dekorieren, hieß es doch in der Laudatio „für sein großes Engagement und mit viel persönlichem Einsatz geführtes Amt“!

 

Aus dem Nachlass des verstorbenen Schützenbruders und Metzgermeisters Peter Zerwas vermachte sein Sohn Alfred der Bruderschaft eine Großkaliber Langwaffe 16 mm.

 

Zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung war am 24. März geladen. Neben der Neufassung der Satzung gab es eine große Debatte über die Durchführbarkeit der vorgesehenen Baumaßnahme.

Nach einer kontroversen Debatte war aus den 35 anwesenden Schützen kein Signal für einen kompletten Neubau zu erhalten.

 

Für einen Grundstückstausch mit den Erben Boltersdorf wurde in der Ver-sammlung der Vorlage des Brudermeisters einstimmig zugestimmt.

 

Das erstmalig durchgeführte Ostereier-Schießen erfüllte alle Erwartungen und die erzielten 1080 Ostereier waren ein erster Meilenstein.

 

 

An den Wochenenden im Juni/Juli wurde der 1. Bauabschnitt zum Anbau getätigt. Baumstubben wurden entfernt, die Kanalisation verlegt und Fundamente und Bodenplatte erstellt. Der Anfang war gemacht.

 

Höhepunkt des Jahres 1999 war die Teilnahme von 21 Schützen am Fest-gottesdienst und Festumzug anläßlich des Bundesfestes am 19. September in Mayen.

Es war ein hervorragendes Bild so in einem Festzug von über 20000 Schützen und Musikkapellen eingebunden zu sein.

Zum Ausklang des Tages fand sich die Schützenfamilie im Gasthaus Müller in Hohenleimbach zu einem würdigen Ausklang.

Für die Teilnehmer war es ein einmaliges Erlebnis.

 

Es sollte auch festgehalten werden, dass die Bruderschaft seit Herbst im Besitz einer automatischen Scheibenanlage für Kleinkaliber ist, einer schon lange überfälligen Anlage.

 





Informatives

aus unserem

Schützenleben

 

Schützenkönig 2023/24

(09.06.23)

-141'ter Silberkönig -

 

Sascha Laux

 

Bürgerkönig 2023/24

(27.08.23)

 

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